Kloster Chorin


Das Kloster Chorin befindet sich Nahe des brandenburgischen Ortes Chorin und etwa sechs Kilometer von Eberswalde entfernt. Das Kloster im Landkreis Barnim wurde 1258 gegründet und gilt als Beispiel der Backsteingotik. Die Askanier, verantwortlich für die Gründung, sind ein deutsches Uradelsgeschlecht. Die Klosterkirche ist eine lange dreischiffige Basilika mit Querschiff. Das Kloster Chorin ist heute Denkmal und Veranstaltungsort von Konzerten. 1266 begannen die Bauarbeiten am Kloster Chorin. Da die Klostermühlen mit dem Ragöser Fließ des Choriner Sees nicht effizient genug arbeiten konnten, um das Kloster zu versorgen, wurde eine Verbindung zum Weißen See geschaffen, damals eine Bucht des Parsteinsees. Der Wassergraben - die damalige Verbindung - existiert noch heute.

Der damalige Einflussbereich des Klosters war groß. Fernab der Städte errichteten die Askanierfürsten ihre Kloster, häufig auf ehemaligen slawischen Befestigungsanlagen. Das Kloster Chorin wurde als Zisterzienserabtei genutzt. Hier lebten Nonnen und Mönche, die ihr Leben der Arbeit, dem Gebet und der Lesung widmeten. Der Kernbesitz des Klosters reichte westlich bis Joachimsthal und rund um den Werbellinsee. Im Süden ging der Besitz bis Niederfinow mit dem Finow-Delta, das sehr fischreich war. Im Osten gehörte die Oder dazu und im Norden Angermünde. Das Kloster Chorin hatte Handelseinfluss in Eberswalde, Hohenfinow, Lunow, Stolpe und Oderberg.

Die Zisterzienser legten Bauverordnungen fest, die sich auch auf das Kloster Chorin auswirkten. 1130 waren Bilder, Malereien und Skulpturen verboten. Bemalte Altarkreuze aus Holz waren erlaubt, ebenso wie helle Glasfenster ohne Malereien und Kreuze. 1157 wurden Glockentürme verboten und Glocken durften nicht mehr als 500 Pfund wiegen. Um die Türme erreichen zu können, baute man in Wände Wendeltreppen ein.