Magdeburger Reiter
Magdeburger Reiter, so heißt das erste freistehende Reiterstandbild in der Region nördlich der Alpen. Der Magdeburger Reiter befindet sich in einem Museum in Magdeburg. Das Kulturhistorische Museum beherbergt das Standbild, welches Mitte des 13. Jahrhunderts entstand, im Kaiser-Otto-Saal. Das Material, welches früher vermutlich sogar bemalt war, ist Sandstein. Im Laufe der Zeit verschwand die Bemalung immer mehr und heute ist nicht mehr nachzuvollziehen, in welcher Farbe der Magdeburger Reiter einst gestaltet war. Es wird vermutet, dass das Bildnis des Magdeburger Reiters Kaiser Otto den Großen darstellt, als er mit seinem Pferd in Magdeburg ankommt.
Neben dem Reiter sind auch zwei weibliche Figuren zu erkennen. Eine von ihnen trägt einen Schild, die andere eine Fahnenlanze. Der Reichsadler, der auf dem Schild zu sehen ist, und die Fahnenlanze sind beide Symbole des Kaisers. Ursprünglich stand der Reiter vor dem Gerichtsplatz, wodurch zu schlussfolgern ist,
dass das Denkmal sinnbildlich für die kaiserlich verliehene Gerichtshoheit steht. Bis 1966 stand der Reiter auf dem Alten Markt in Magdeburg. Zu Beginn stand er unter einem frühgotischen Baldachin mit Zinnenkranz und Spitzhelm. Ab den Jahr 1651 stand der Magdeburger Reiter unter einem Barockbaldachin. Ab 1966 wurde er durch eine von Heinrich Apel gefertigte Kopie ersetzt.
Seit 2000 ist diese Kopie vergoldet. Anlässlich einer Ausstellung baute der Spielzeughersteller Playmobil einen bunten Magdeburger Reiter in Spielzeuggröße nach. Die Figur hat eine Größe von 7,5 Zentimetern und ist aus Kunststoff gefertigt. Die Playmobil Spielzeugreiter waren auf 20.000 Stück limitiert und es gab Bestellungen aus Deutschland, der EU, aus den USA, Australien und Südafrika. Playmobil stellte noch weitere, diesmal 20 Zentimeter hohe Magdeburger Reiter aus teurerem Material her.