Rhein - ein europäischer Strom


Der Rhein ist ein europäischer Strom, der in den Schweizer Alpen im Kanton Graubünden entspringt. Er fließt durch weite Teile der Schweiz und Deutschland, durch Liechtenstein und durch die Niederlande. Er durchquert das östliche Frankreich sowie das westliche Österreich. Auch Gebiete in Italien und Belgien durchfließt er. An das rheinische Fluss System schließt sich die Mosel, die Aare, der Main und der Neckar an. Der Rhein ist nicht nur der längste und wasserreichste Nordseezufluss, sondern gehört auch zu den verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Von den 1.233 Kilometern Länge lassen sich 883 Kilometer für die Großschiffart nutzen.

Geschichtliches

Der Ur-Rhein hatte seinen Anfang vor etwa 15 Millionen Jahren. Sein Quellgebiet wird beim Kaiserstuhlmassiv vermutet. Zum Teil unterschied sich das Flussbett des Urrheins von dem heutigen Rhein. Ab Worms etwa floss er durch Alzey und Umgebung mitten durch Rheinhessen. Geologische und geomorphologische Vorgänge prägten die Talverläufe sowie die Formen des Rheins. Mehrfach floss Lava von Vulkanen in der Eifel in den Rhein. Noch heute sind im Neuwieder Becken Gasblasen zu beobachten. Auch der Laacher See ist ein Beispiel für vulkanische Aktivitäten.

Eisbildung

Der Fluss ist bereits mehrfach zugefroren, was im Winter 1783/83 zu enormen Katastrophen führte. 1929 war der Rhein fast komplett zugefroren. Das nutzte der Filmpionier Georg Dengel aus Wiesbaden, indem er einen Dokumentarfilm drehte. Nach dem "Rhein in Eisfesseln" zerstörte Treibeis eine hölzerne Behelfsbrücke in Neuwied. Das letzte Mal war der Rhein im Winter 1962/63 streckenweise zugefroren. Stellenweise staute sich das Eis. So geschah es, dass an der Loreley keine Eisbrecher mehr durchkamen, worauf das Eis gesprengt wurde.