Ruhr - 219 Kilometer lang


Die Ruhr ist ein bekannter Nebenfluss des Rheins und namensgebend für das Ruhrgebiet. Die gesamte Länge des Flusses beträgt etwa 219 Kilometer, von denen etwa 124 Kilometer dem sogenannten "Ruhrpott" zugesprochen werden. Die Quelle der Ruhr entspringt bei Winterberg im Rothaar-Gebirge und fließt durch das nördliche Sauerland bis nach Duisburg, wo sie sich mit dem Rhein vereint.

Historisches
Besonders im Ruhrgebiet wurde der Fluss im Laufe der Jahrhunderte und im Zuge der immer weiter fortschreitenden Industrialisierung stark begradigt und begrenzt. Natürliche Flussverläufe können noch im Sauerland, beispielsweise bei Menden und Arnsberg beobachtet werden. Durch die direkte Verbindung mit dem Rhein, einem der meistgenutzten Transportflüsse Deutschlands, war die Ruhr stark mit den rheinländischen Industrien verknüpft und wurde vor allem von den Zechen benutzt, um die geförderte Kohle im gesamten Rheinland zu verteilen. Heute wird der Wasserweg nur noch selten genutzt und wurde
größtenteils vom Schienenverkehr verdrängt.

Heutige Nutzung
Heute wird die Ruhr vor allem zur Trinkwasser- und Energiegewinnung genutzt und versorgt bis zu 5,2 Millionen Menschen mit frischem Trinkwasser. Zu diesem Zwecke befinden sich an den Ufern des Flusses 20 Wasserwerke, die sich mit der Reinigung und Aufbereitung des Flusswassers beschäftigen. Um die Wassermengen noch besser zu nutzen, wird außerdem Wasser aus der Ruhr in die Nebenflüsse Lippe und Emscher geleitet, die ebenfalls als Trinkwasserversorgung für die angrenzenden Städte dienen. Da das Ruhrufer weitgehend unbebaut ist, können Spaziergänger und Radfahrer heute mehr als 200 Kilometer lange Strecken begehen oder befahren. Im Sommer werden viele der natürlichen Wiesen auch als Liegeplätze benutzt. Das Baden in der Ruhr ist allerdings streng verboten.