Der Herzberg


Welcher Herzberg darf es denn sein? Im Bundesland Hessen gibt es nämlich zwei Erhebungen, welche den Namen Herzberg tragen. Zum einen ist da der höhere der beiden im Taunus. Er überragt mit 591,4m über NN seinen Namensvetter um ca. 113m. Im orografischen Sinne kein Gipfel ist der Herzberg im Taunus vielmehr die Südostschulter des 632m hohen Roßkopfes. Nur 7km von der Stadt Bad Homburg entfernt ist der Herzberg im Taunus bei jung und alt als Ausflugsziel sehr geschätzt.

Erreichbar ist er per pedes 7 Tage in der Woche über verschiedene Wanderwege und nur unter der Woche auch per PKW. Namensgebend für diesen Herzberg im Taunus war nicht das gleichlautende Zentralorgan sondern vielmehr stellt der Name das Ende eine Entwicklung dar, beginnend mit Hirschberg über Hirzberg zum heutigen Herzberg. Besonderer Beliebtheit erfreut sich seit jeher der Herzbergturm. Er bietet bei gegebenen Bedingungen den freien Blick bis zum Feldberg. Von Kaiser Wilhelm II. persönlich und buchstäblich genehmigt wurde der Herzbergturm am 30.07.1911 nach knapp einjähriger Bauzeit eingeweiht und für Besucher freigegeben.

Ein Berggasthof sorgt seit 1932 bei den Besuchern für das leibliche Wohl. 2005 musste der Turm wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. 2007 starteten Sanierungsarbeiten und seit Dezember 2008 ist der Turm wieder für jedermann begehbar. Mit 478,2m über NN ist der Herzberg in Nordosten Hessens die höchste Erhebung im Richelsdorfer Gebirge. Der Herzberg im Richelsdorfer Gebirge und dessen Umgebung wurden vor allem bergbaulich genutzt. So wurde hauptsächlich Baryt und Kupferschiefer abgebaut. Später produzierte der aus dem Verhüttungsbetrieb hervorgegangene Nachfolgebetrieb Pigmente für die Farbherstellung.