Der Hochvogel


Der Hochvogel (2.592 m) gilt, wegen seiner ebenmäßigen Form, als einer der schönsten Berge des Allgäus. Die Aussicht ist fabelhaft, denn die Gipfel in der Umgebung sind um einiges niedriger, als der Hochvogel selbst, so dass man einen umwerfenden Rundblick über die gesamte Umgebung hat. Der Hochvogel steht im Grenzgebiet zwischen Österreich und Deutschland (die Engländer sprechen ihn "Hockvogel" aus, was nicht ganz so majestätisch klingt). Der Name stammt aus dem 16. Jahrhundert und bezeichnete ein Jagdgebiet "zum hohen Vogel", das Gebiet von Adler und Geier. Das klingt jetzt nicht nach familienfreundlichem Anfängerberg, in der Tat ist der Hochvogel ein durchaus anspruchsvoller Berg mit seilversicherten Steiganlagen. Er erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Die Besteigung des Hochvogels kann über zwei Routen erfolgen:
Vom Prinz-Luitpold-Haus führt der Weg zum Gipfel des Hochvogel über die Balkanscharte und das Nordkar, den Kalten Winkel. Der Kalte Winkel ist auch im Sommer fast immer schneebedeckt, kann aber umgangen werden über die Kreuzspitze (oberer Abschnitt ist mit Drahtseil gesichert). Beide Wege treffen sich wieder in der Kaltwinkelscharte, von dort aus geht es über die Schnur zum Gipfel. Die Schnur ist ein, teilweise überdachtes, Felsband, das an der Schulter des Hochvogel entlang führt. Die Gehzeit beträgt 8 - 10 Stunden.

Von Hinterhornbach aus erreicht man den Gipfel des Hochvogel über den Bäumenheimer Weg mit Schwierigkeit T3-4 / I (errichtet wurde der Weg von Herrn Herrn Osker Mey aus Asbach-Bäumenheim). Der DAV gibt die Gehzeit hier mit 8 bis 8,5 Stunden an - Kondition, Schwindelfreiheit und etwas Klettererfahrung sind Voraussetzung, um diese sehr abwechslungsreiche Route auch mit Spaß zu bewältigen und die herrlichen Ausblicke zu genießen. Wer die Bergeinsamkeit sucht, wird sie auf dem Hochvogel nicht unbedingt finden. Der Hochvogel ist, wegen seiner Schönheit, bei Wanderern sehr beliebt.